Inhaltsangabe
Die Novelle „Unterm Birnenbaum“
von Theodore Fontane aus dem Jahre 1885 behandelt eine Kriminalgeschichte um
den Wirt Abel Hradscheck.
Abel Hradscheck, die Hauptperson, ist ein
Gutshofbesitzer aus Tschechin. Er kommt aufgrund von jahrelangen
überschwänglichen Lebens in finanzielle Bedrängnis. Um dieser Lage zu
entfliehen, spielt er Lotto, dadurch
verschlechtert sich seine Situation noch mehr. Seine Frau Ursel, welche
er bei einer Reise kennenlernte, trägt maßgeblich zu der schlechten
finanziellen Situation bei, da sie über ihre Verhältnisse lebt. Um Abel
heiraten zu können, trat Ursel zum evangelischen Glauben über, sie hat deshalb
beim Pfarrer Eccelius ein Stein im Brett. Für den Rest des Dorfes ist sie
jedoch unnahbar und hochmütig, vor allem nachdem sie bei einer Auktion Möbel
ersteigerte, die nicht zu ihrem ländlichen Leben passen. Das Ehepaar Hradscheck
lebt trotz diesen Umstandes und der
Tatsache, dass ihre Kinder am selben Tag starben, in Harmonie, auch wenn
Ursel ihrem Mann regelmäßig Vorwürfe
macht, da er viel trinkt und durch seine Spielsucht die Familie finanziell
belastet. Als dann eine Firma, bei der
Abel enorme Schulden hat, die Ankunft des Reisenden Szulski meldet, sieht Hradscheck
zunächst keinen Ausweg. Doch dann stößt er bei Gartenarbeiten in der Nähe
seines Birnenbaumes auf die Leiche eines französischen Soldaten, dabei kommt
ihm eine Idee wie er seine Schulden begleichen kann. Später am Tag weiht er
seine Frau ein, welche ihm widerwillig zustimmt. Anschließend streuen die
Hradschecks das Gerücht aus, durch eine Erbschaft zu Geld gekommen zu sein.
Gleichzeitig beschafft sich Abel mit Hilfe eines Wechsels und anderer
Geldquellen genug Geld, um Szulski bei dessen Ankunft die geschuldete Summe zu
zahlen. Nach einem langen und wilden Abend geht Szulski in sein Zimmer mit der
Weisung, am nächsten Morgen um vier Uhr geweckt zu werden, damit er um fünf Uhr
weiterfahren könne. In derselben Nacht erwacht die alte Nachbarin Jeschke
infolge eines Unwetters und beobachtet, wie Hradscheck irgendetwas unter seinem
Birnenbaum vergräbt. Am nächsten Morgen kommt Szulski erst nach mehrmaligem Wecken
aus seinem Zimmer und benimmt sich auch sonst ungewöhnlich. Wenig später reist
er trotz des Sturmes ab. Später am Vormittag wird die Kutsche Szulskis in der
Oder gefunden. Aufgrund von Verdächtigungen wird Abel Hradscheck, obwohl man
ihm nichts nachweisen kann, verhaftet. Die Alte Jeschke plaudert ihre
Beobachtung aus der Nacht vor Szulskis Abreise aus. Als man infolgedessen unter
dem Birnenbaum gräbt, findet man nur die Leiche des Franzosen. Abel behauptet
daraufhin, nur alte, verdorbene Speckseiten vergraben zu haben, welche man
später tatsächlich findet. Somit kommt er wieder frei, und sein Plan scheint
aufzugehen. Die Hradschecks, vor allem Ursel, fühlen sich jedoch in dem Haus
mit der Zeit unwohl, somit beschließt Abel sein Haus auszubauen. Ursel bezieht
ein neues Zimmer, welches ihr kurzzeitig zu besserer Gesundheit verhilft. Doch
letztendlich kann sie mit der Schuld nicht leben und stirbt wenig später.
Während der Ausbauarbeiten am Haus fasst Abel den Plan, seinen Keller
vergrößern zu lassen. Als daraufhin ein Sachverständiger vorschlägt, den Keller
auszuschachten, lässt Abel entsetzt den Plan fallen. Seine Nachbarin Jeschke
jagt unterdessen den Bediensteten Hradschecks Angst ein, so dass diese sich
nicht mehr in den Keller wagen. Die Behauptungen, im Keller spuke es,
veranlassen Hradscheck, die Leiche
Szulskis auszugraben und in die Oder zu werfen. Als er eines Nachts die Leiche
ausgraben will, rollt ein Fass auf die Falltür zum Keller und sperrt ihn so
ein. Am nächsten Tag wird die Leiche Hradschecks neben der halbausgegrabenen
Leiche Szulskis gefunden. Der Pfarrer Eccelius verweigert, aufgrund der Tat
Hradschecks, selbigem ein Begräbnis auf dem Hauptfriedhof. Hradscheck wird
daraufhin an der äußersten Ecke des Friedhofsgeländes begraben. Die restliche
Bevölkerung vermutet das Werk Gottes, als Ursache für Hradschecks plötzlichen
Tod.
Danke
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