Kunicke
Einer von Hradschecks
Stammgästen ist Kunicke (Seite 23). Typisch für ihn ist es, lange in der Kneipe
zu sitzen und sich über Leute zu amüsieren, welche nicht so lange ausharren. Dabei
bleibt er immer bis zuletzt. Nicht nur den Aufenthalt in der Kneipe genießt er,
auch am Kegeln findet er viel Freude. Seinen fehlenden Nachtschlaf gleicht er
gern mit einem langen Mittagschlaf aus (Seite 32). Besonders erpicht ist er darauf,
Geschichten von Hradscheck zu hören. Bei Kriegsgeschichten stellt er sich immer auf die Seite der Russen
und trinkt des Öfteren auf sie (Seite 27). Er selbst hat den Krieg durchlebt
und weiß, wovon er spricht. Oft erzählt er von seiner Zeit in Möckern. Da er
von der Marine berichtet, liegt die Vermutung nahe, er könnte ein Matrose
gewesen sein. Noch immer leidet er mit seinem Rheuma an den Folgen seines Kriegsdienstes.
Heute verbringt er sein Bauerndasein gemeinsam mit seiner Frau in einem
schicken gelben Bauernhof. Dieser wird von den Tschechienern oft als „Villa“
bezeichnet (Seite 18). Zu seinem Haus gehören auch ein Stall und eine Scheune
(Seite 28). Er selbst trägt hohe Bruchstiefel und einen dicken graugrünen
Flauschrock. Trotz der Tatsache, dass er
ein Protestant ist, wendet er sich vom Aberglauben ab (Seite 55 und Seite 77). Im
Buch wird dies zum Ausdruck gebracht, als er darauf plädiert, den Keller
aufzusuchen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten (Seite 77). Dennoch ist er ein
zum Weinen geneigter Mensch. Das heißt, er scheint emotional zu sein (Seite 55,
Zeile 35). Weiterhin führt er ein geordnetes und strukturiertes Leben (Seite
17) und beweist vielmals Sinn für Humor. Neben seiner weinerlichen, besitzt er
auch eine gemütliche Seite. Kunicke spricht stets mit einer lautstarken Stimme
und neigt zum Schreien (Seite 25). Hinzu kommen teilweise derbe Ausdrücke
(Seite 86). Er war es auch, der den Begriff „ Franzosenbirne“ ins Leben rief
(Seite 61). Zudem ist er ein hilfsbereiter Mann und guter Freund der Hradschecks.
Demzufolge steht er in jeder Hinsicht zu dieser Familie (Seite 48/ Seite 64).
Nach dem Tod Sulzkis sieht er die ganze Trinkgemeinschaft des vorherigen Abends
als Mitschuldige an dessen Tod an. Selbst nachdem Kunicke Abel Hradscheck als
Erster im Keller liegen sah (Seite 86) und so Hradschecks Tat ans Licht kommt,
wohnt er dessen Beerdigung bei (Seite 88). Diese Geste bestätigt die Annahme,
Kunicke sei ein wahrer Freund.
Guten Tag sehr geehrter Herr Fontane,
AntwortenLöschenich frage mich, warum dieser Artikel nicht mit einer schönen Zeichnung versehen ist, wie die meisten Anderen. Das verstehe ich nicht, Sie dummer Bastard.
Schönen Tag noch!
Ich stimme meinem Vorschreiber nur zu wo ist das Bild du Neger
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